Herzlich willkommen bei der Klasse 4b an der Neckarschule!
Wir sind eine musik- und kunstbegeisterte Klasse und lieben den Sachunterricht.
Unser Lieblingskomponist in diesem Schuljahr ist der Tscheche Antonin Dvorák, dessen 9. Sinfonie „Aus der neuen Welt“ uns sehr beeindruckte.
Im Zusammenhang unseres fächerübergreifenden Projekts zum Thema „Feuer“ beschäftigten wir uns in den künstlerischen Fächern mit dem Ballett „Der Feuervogel“ des russischen Komponisten Igor Strawinsky.
Bevor wir in die Musik Strawinskys eintauchten, lernten wir das russische Volksmärchen vom Feuervogel (russ. жар-птица, schar-ptiza) kennen:
Im Garten des unsterblichen Zauberers Kastschej, lebt der Feuervogel.
Der junge Prinz Iwan Zarewitsch macht es sich zur Aufgabe, dieses geheimnisvolle Tier zu fangen. Bei einer Jagd gelingt ihm dies schließlich.
Der Feuervogel bittet ihn um seine Freiheit und Prinz Iwan lässt ihn wieder frei. Zum Dank erhält er eine Feder des Vogels, der magische Kräfte innewohnen. Im Garten des Zauberers Kastschej, in dem goldene Äpfel an den Bäumen wachsen, werden 13 Jungfrauen gefangen gehalten, darunter eine Prinzessin, in welche sich Iwan unsterblich verliebt. Beim Spiel mit den goldenen Äpfeln erscheint plötzlich Kastschej mit seinen Dämonen, um den Eindringling Iwan Zarewitsch zu töten, doch die Zauberfeder des Feuervogels rettet den Prinzen im letzten Moment:
Es erscheint der Feuervogel und er lässt seinen magischen Gesang erklingen, der die Dämonen zum Tanzen zwingt. Dann singt er ein Schlaflied und Kastschej fällt mit samt seinem Gefolge in einen tiefen Schlaf. Der Feuervogel führt Iwan zu einer Höhle, in der ein goldenes Ei versteckt ist und verrät ihm den Grund für Kastschejs Unsterblichkeit: Seine Seele wohnt nicht in seinem Körper, sondern in diesem Ei. Der Prinz zerschlägt das Ei auf einem Felsen, der Zauberer stirbt und sein Zauberreich verschwindet. Alle 13 Jungfrauen und Gefangenen sind wieder frei.
„Die Musik hat das Böse besiegt!“ Darin waren wir uns ganz sicher.
In diesem Zuge beschäftigten wir uns auch mit dem Leben des Komponisten Igor Strawinsky, der durch seinen Feuervogel weltbekannt wurde.
Wie gewöhnungsbedürftig und rhythmisch kompliziert seine Musik zunächst für die Ohren der Tänzer/innen im Jahre 1910 klang, zeigte sich auch an der Tatsache, dass sich die Primaballerina des berühmten „Ballets Russes“ sogar weigerte, mit dieser Musik aufzutreten.
Für die meisten von uns, die noch nie eine Ballettaufführung gesehen hatten, war es eine Premiere, als wir uns eine DVD des Feuervogel – Balletts ansahen.
Inspiriert und tief beeindruckt von der farbenreichen, aufwühlenden und zugleich betörenden Musik Strawinskys gestalteten wir im Kunstunterricht eine Collage, die den Feuervogel im Garten des Zauberers Kastschej zeigt.
Wer genau hinschaut, erkennt vielleicht die goldenen Äpfel, das gefährliche Antlitz des Zauberers und die Höhle, die das goldene Ei verbirgt:
Aber natürlich behandelten wir das Thema „Feuer“ auch im Sachunterricht, führten spannende Experimente durch und besuchten gemeinsam mit unserer Parallelklasse die freiwillige Feuerwehr in Neckargemünd.
Was wir dort erlebten, berichten euch Finjas und Felix:
Am Mittwoch, den 25.01.2017 unternahm unsere Schulklasse mit der Parallelklasse einen Ausflug zur Neckargemünder Feuerwehr.
Von der Schule aus liefen wir zu Fuß zum Ziegelhäuser Bahnhof und fuhren dann mit der S-Bahn nach Neckargemünd. Weiter ging es zu Fuß zur Feuerwache.
Dort wurden wir freundlich von dem Leiter empfangen, der uns gleich zu dem Raum mit der Ausrüstung führte. Hier gab es einige Plätze, an denen eine komplette Garnitur hing: Helm, Schuhe, Jacke und Hose. Jeder Feuerwehrmann hat seinen eigenen Platz.
Im Versammlungsraum wurden uns auf einer Leinwand Bilder und ein Video des letzten Einsatzes gezeigt. Ein Holzhaus brannte. Zunächst dachte man, das Feuer sei gelöscht, doch wenig später entfachte das Feuer erneut im oberen Stockwerk. Dazu erklärte man uns, dass jedes Mietshaus in den Schlafräumen und den Räumen davor mit Rauchmeldern ausgestattet sein muss. In einem anderen Video sahen wir, dass ein Zimmer – z.B. ausgelöst durch einen Kurzschluss – innerhalb von 3 Minuten komplett in Brand steht! Deshalb sollte man sich keine billigen Mehrfachsteckdosen kaufen, die schnell einen Kurzschluss bekommen können.
Jeder Feuerwehrmann der freiwilligen Feuerwehr hat einen eigenen Beruf. Bei einem Einsatz klingelt der Piepser, den jeder in der Tasche mit sich trägt. Die Männer / Frauen dürfen dann sofort ihren Arbeitsplatz verlassen und mit einem Blinklicht zur Wache und dann zum Einsatzort fahren.
Im Anschluss wurden unsere Klassen in zwei Gruppen eingeteilt.
Unsere Klasse begab sich in das Untergeschoss. Dort befindet sich das Lager. Auch die langen Feuerwehrschläuche werden dort aufbewahrt, gewaschen und an Leinen zum Trocknen aufgehängt. Zudem stand dort ein älteres Tanklöschfahrzeug (TLF). Viele spannende Dinge waren darin untergebracht; ein Stromaggregat, ein Wassertank, 4-5 Schläuche, ein Schaumlöscher, eine 9-12 m lange Leiter und Sitzplätze für bis zu drei Feuerwehrleute. Bei einem Einsatz kann der Wasserstrahl bis zu 80 m weit spritzen.
Der Feuerwehrmann erzählte uns, dass bei einem Einsatz je nach Notfall oder Art des Brandes unterschiedlich viele Fahrzeuge ausrücken. Bei größeren Bränden sind es mindesten vier Fahrzeuge, nämlich das Einsatzleiterfahrzeug, zwei Tanklöschfahrzeuge und ein Drehleiterfahrzeug. Im vergangenen Jahr hatte die Neckargemünder Feuerwehr 162 Einsätze.
Dann ging unsere Führung weiter zu der Fahrzeughalle, worin 8 -9 Fahrzeuge stehen. Wir schauten uns das neuste Modell an und zwar das HF 20, ein Fahrzeug, das 200 unterschiedliche Geräte bei sich hat, darunter einen speziellen Vorhang, der den Brandrauch nicht durchlässt und eine bis zu 30 kg schwere Rettungsschere sowie Atemschutzgeräte mit 180 l Luft. Das reicht für 15-30 Minuten. Das ist sehr wichtig für die Feuerwehrleute, da nur drei Atemzüge im Rauch zur Bewusstlosigkeit und der vierte zum Tod führen kann. Außerdem bewunderten wir noch die Drehleiter mit einer Rettungsleiter von 30 m und einem Schlauch von 35 m, die eine Last von 270 kg tragen kann und sahen zwei Rettungsboote.
Wir fanden es aufregend, dass jeder außerdem einmal in ein Feuerwehrauto einsteigen und eine Sauerstoffmaske aufprobieren durfte.
Zum Schluss und als Krönung des Lerngangs wurde extra für uns das Martinshorn eingeschaltet.
Das war ein beeindruckender Ausflug, den wir so schnell nicht vergessen werden.
Vielen herzlichen Dank an die freiwillige Feuerwehr in Neckargemünd!
Ein tolles Highlight war unser Europa-Projekt. Nach einer ausführlichen kulturgeschichtlichen geografischen Einführung arbeiteten wir fleißig in Kleingruppen zusammen und präsentierten uns schließlich gegenseitig mit selbstgestalteten Plakaten verschiedene europäische Länder. Dabei konnten viele von uns aus erster Hand berichten, da sie von ihrer Herkunft her mit einem bestimmten Land in Verbindung stehen oder eine besondere Liebe zu einem Land hegen und es oft besuchen.
Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. So hörten wir bei den Präsentationen spanische Flamenco-Musik, die portugiesische Nationalhymne, sahen Bilder von Landschaften und berühmten Menschen eines Landes, betrachteten alte Münzen und probierten schwedische Zimtschnecken. Dadurch erfuhren wir von der Schönheit und Vielfältigkeit Europas und bekamen große Lust, diese Länder eines Tages zu erkunden.
Aber auch viele andere Sachthemen haben uns beeindruckt:
Dazu gehört die spannende Geschichte unserer Heimatstadt Heidelberg mit der interessanten Altstadtführung, bei der wir – zur Freude der Touristen – auf der Alten Brücke das berühmte Studentenlied „Alt-Heidelberg, du feine“, nach dem Gedicht von Victor von Scheffel, sangen. Besonders amüsant fanden wir den historischen Studentenkarzer.
Sehr wichtig und lehrreich war für uns das Thema „Mein Körper gehört mir“, bei dem wir unsere persönlichen Rechte und Gefahrensituationen kennen lernten, aber auch praktisch üben konnten, wie wir richtig reagieren und uns Hilfe holen können. Besonders gut fanden wir die Tipps, wie wir uns beim Chatten verhalten sollten.
Zwei Kindern aller Heidelberger Viertklässler, die in den Klassen ausgelost wurden, wurde eine ganz besondere Ehre zuteil: Sie durften bei einem speziell ausgerichteten Kindertag die Stadtverwaltung im Heidelberger Rathaus erkunden. Anna und Elias waren die glücklichen Teilnehmer unserer Klasse.
Was sie dort erlebten, berichten sie euch hier:
Unter dem Motto „Wie funktioniert unsere Stadt?“ durften wir am 16. Mai einen Blick hinter die Kulissen der verschiedenen Ämter am Heidelberger Rathaus werfen.
Zunächst nahmen wir im Neuen Sitzungssaal ein Frühstück mit Brezeln, Obst und Orangensaft ein.
Nach der Begrüßung durch unseren Oberbürgermeister, Herrn Prof. Dr. Würzner, wurden wir in verschiedene Gruppen eingeteilt. Anna besuchte das Jugendamt und lernte dort bei einem Spiel etwas über unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA), während Elias die Station der Feuerwehr besuchte. Ihn beeindruckte ein spezieller Helm mit integrierter Brille für brillentragende Feuerwehrleute.
Beim Theater mussten wir uns pantomimisch verschiedene Theaterberufe vorspielen, das war lustig! Während Elias beim Vermessungsamt erfuhr, dass er genau 1,51 m groß ist, wurde Anna beim Tiefbauamt erklärt, wie ein Bagger funktioniert. Sie durfte danach sogar selbst einen Bagger bedienen.
Elias hörte, dass der „Bürgerservice“ dafür zuständig ist, Fragen der Bevölkerung oder von Touristen zu beantworten, z.B. wann das Solarschiff abfährt und wie viel eine solche Fahrt kostet.
Anna lernte die App „Hol den Bürgermeister“ kennen, während Elias eine Schatzsuche unter Gullys machte und tatsächlich den Schatz in Form von Gummibärchen fand.
Nun kam der Höhepunkt des Tages, nämlich die „Audienz“ beim Oberbürgermeister in dessen Büro. Dort konnten wir ihm Fragen stellen sowie Wünsche äußern, die unsere Schule und unseren Stadtteil betreffen. Wir fanden es sehr witzig, danach vom Balkon des Rathauses den Kindern, Touristen und Passanten zuwinken zu dürfen.
Im Spiegelsaal des Prinz Carl Gebäudes bekamen wir Mittagessen mit Vorspeise und Dessert.
Zum Schluss kehrten wir in den Sitzungssaal zurück und spielten das Spiel 1,2 oder 3, bei dem wir Fragen zu dem Rathaustag beantworten mussten. Die Gruppe von Elias gewann tatsächlich und jeder von ihnen bekam eine Theaterfreikarte.
Nach der Verabschiedung konnte sich jedes Kind eine Unterschrift des Oberbürgermeisters holen.
Jetzt war der Rathaustag zu Ende. Das war ein ganz besonderes Erlebnis für uns!
Bei unserer „Ritter- und Mittelalter-Werkstatt“ kamen die Jungs unserer Klasse so richtig auf ihre Kosten. Zur Krönung dieser Einheit fahren wir gegen Schuljahresende ins Landschulheim auf die Starkenburg (Heppenheim) und werden durch das Programm „Zeitsprung ins Mittelalter“ spielerisch noch tiefer in die Thematik eintauchen.
Wir sind schon sehr gespannt und können es kaum abwarten!
In den letzten fünf Wochen des vierten Schuljahres steht noch die Fahrradausbildung auf dem Verkehrsübungsplatz mit abschließender Fahrradprüfung im sog. „Realverkehr“ auf dem Programm. Danach sind wir hoffentlich in der Lage, sicher zu unseren weiterführenden Schulen zu radeln, wenn es unsere Eltern erlauben.